Seit zwei Wochen bevölkert eine Armee Schneemänner den Schlossplatz und protestiert stumm gegen den Klimawandel. Die Schneemänner werden stehen bleiben, bis ihnen die Sonne selbst den Garaus macht. Dahinschmelzend sollen sie dann an die schrumpfenden Polkappen erinnern. Allerdings droht die anhaltende Kälte in der Hauptstadt diese Aktion ins Gegenteil zu verkehren. Statt zu sinken, steigt die Zahl der Schneemänner mit Hilfe fleißiger Passanten stetig an und so werden die Schneemänner mit der Zeit zu einem Symbol für einen der längsten Winter, den Berlin in den letzten Jahren gesehen hat.
Aktuelles
Eine Übersicht aller Beiträge in der Kategorie „Aktuelles“.
Freuden und Leiden des Winterwetters
Mit dem neuen Jahr kam der Schnee! Das harte Winterwetter hat auch die Hauptstadt schwer getroffen. Während die Hauptstraßen mittlerweile schneefrei sind, können Autos in den Nebenstraßen meist noch besser rutschen als fahren. Die Polizei verzeichnet drei Mal so viele Unfälle wie sonst für diese Jahreszeit üblich. Wer statt Autofrust lieber auf Freude aus ist, kann eine der vielen Berliner Eislaufbahnen oder Rodelstrecken besuchen. Besonders abseits des Stadtzentrums bieten viele Parks genug abschüssige Flächen für eine spaßige Rutschpartie. Zu empfehlen sind z. B. der Viktoriapark in Kreuzberg, der Teufelsberg in Grunewald oder der Insulaner in Steglitz.
Weihnachten in Berlin – wild und besinnlich
Alle Jahre wieder: Berlin hat sich zur Adventszeit herausgeputzt. In der gesamten Stadt glitzern und blinken bunte Lichter, ertönt Weihnachtsmusik und duftet es nach gebrannten Mandeln und Glühwein. Die überall präsenten Weihnachtsmärkte sind eine alte Berliner Tradition. Schon im Mittelalter versuchten die Kurfürsten das wilde Berliner Weihnachtsmarkttreiben zu verhindern – ein bis heute erfolgloser Versuch. Wer dieses Jahr Besinnlichkeit suchte, fand sie unter anderem beim Weihnachtskonzert des Staats- und Domchors Berlin im Berliner Dom. 1465 gegründet ist dieser Knabenchor die älteste musikalische Einrichtung Berlins. Neben dem Dom bieten auch die übrigen Berliner Kirchen eine Fülle weihnachtlicher Konzerte an, die zum Verharren und Genießen nach dem hektischen Treiben auf den Weihnachtsmärkten und in den Einkaufspassagen der Stadt einladen.
JODOCK.DIE KULTURVERMITTLER wünscht Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2010.
Nofretetes vorerst letzter Umzug
Mit der Eröffnung des Neuen Museums sind seit dem 17. Oktober alle fünf Museen der Berliner Museumsinsel für Besucher frei zugänglich. In dem nach Plänen des Architekten David Chipperfeld restaurierten Museum sind Ägyptisches Museum und Papyrussammlung und das Museum für Vor- und Frühgeschichte untergebracht. Das bekannteste Ausstellungsstück ist die Büste der Nofretete. Zusammen mit dem Ägyptischen Museum, dem sie seit 1923 gehört, wechselte sie mehrere Male ihren Standort. Nachdem sie den 2. Weltkrieg sicher eingelagert überstanden hatte, kehrte sie 1956 nach Berlin zurück. Dort war sie zuerst in Dahlem, später in Charlottenburg und zuletzt im Alten Museum auf der Museumsinsel zu bewundern.
Berlin, die Glitzermetropole
Seit dem 14. Oktober erstrahlt die Innenstadt Berlins wieder im bunten Licht hunderter Scheinwerfer. Während des alljährlichen „Festival of Lights“ werden einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins illuminiert. Dieses Jahr fallen besonders der Fernsehturm am Alexanderplatz, die Siegessäule oder auch das Brandenburger Tor durch ihre Beleuchtung auf. Das Festival läuft noch bis zum 25. Oktober.
Großer Besuch zum Tag der Deutschen Einheit
Neben den üblichen Gästen aus Politik und Kultur waren auch zwei Riesenmarionetten aus Frankreich zum Tag der Deutschen Einheit zu Besuch in der Hauptstadt. Der Große Riese erhob sich erst am Morgen des 3. Oktober aus der Spree und begab sich auf die Suche nach seiner Nichte, der Kleinen Riesin. Diese war bereits am 2. Oktober im Osten der Stadt unterwegs und hatte dort nach ihrem Onkel Ausschau gehalten. Die glückliche Wiedervereinigung der beiden Riesen erfolgte am Nachmittag des Tags der Deutschen Einheit am Brandenburger Tor vor einigen Hunderttausend Schaulustigen.
Laufende Stadterkundung
Zum 37. Mal startete am Sonntag der alljährliche Berlin-Marathon. Der Start- und Endpunkt des Marathons auf der Straße des 17. Juni sind Orte, die, wie viele weitere an der Wegstrecke, häufig zum Pflichtprogramm eines Berlin-Touristen gehören. So führte die Strecke auch am Reichstag vorbei, durch Kreuzberg, den Kurfürstendamm entlang und über den Potsdamer Platz. Der Sieger des 37. Berlin-Marathons war zum vierten Mal in Folge Haile Gebrselassie aus Äthiopien.
„SO36 bleibt!“
Als am 02.09. die Toten Hosen im SO36 in der Oranienstraße in Kreuzberg auftraten, war das Gedränge größer als üblich. Das bekam auch eine Gruppe Touristen hautnah zu spüren, die von Jodock zufällig zu Konzertbeginn hier für eine Nachttour abgeholt wurde. Das schon seit 30 Jahren bestehende SO36 ist gerade jetzt in seiner Existenz bedroht. Beschwerden über Ruhestörung führten zu offiziellen Auflagen über Lärmreduzierung, die nur mit einer teuren Schallschutzmauer umgesetzt werden können. Sollte das SO36 schließen müssen, verlöre Kreuzberg einen Ort, der wie kaum ein anderer die kulturelle Vielfalt des Kiezes wiederspiegelt.
„Kanzler-U-Bahn“ nimmt Betrieb auf
Gestern wurde das erste Teilstück der sogenannten Kanzler-U-Bahn, die neue Linie U55, eröffnet. Seitdem pendelt zwischen den U-Bahnhöfen Brandenburger Tor, Bundestag und Hauptbahnhof ein Zug im 10-Minutentakt. Ab 2010 soll ein weiteres Teilstück zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor gebaut werden, das mit dem bereits fertiggestellten Stück die Verlängerung der U-Bahnlinie U5 nach Westen sein wird.
Mit JODOCK.DIE KULTURVERMITTLER zu den UNESCO-Welterbestätten in Berlin
Berlin ist um ein UNESCO-Welterbe reicher. Am 7. Juni, dem Welterbetag, verlieh der Direktor des UNESCO-Welterbezentrums, Francesco Bandarin, offiziell die Urkunde an die „Siedlungen der Berliner Moderne“; sechs Siedlungen aus den Zwanziger Jahren. In dem Versuch den engen und stickigen Mietskasernen der Kaiserzeit zu entkommen, entwickelten Architekten Wohnhäuser, die auch der ärmeren Bevölkerung Wohnkomfort ermöglichten. Diese Wohnungen neuen Typs boten viel Licht, Luft und Sonne und waren hygienisch besser ausgestattet als die vorher üblichen Hinterhofwohnungen.
Weitere Welterbestätten im Umkreis Berlin sind die Schlossgärten in Berlin und Potsdam und das Ensemble Museumsinsel in Berlin-Mitte.