Wenn’s ihnen reicht, machen Berliner Geschichte:
Im Berliner Unwillen 1448, beim Berliner Tumult 1618, durch die Märzrevolution 1848, während der Novemberrevolution 1918, mit dem Arbeiteraufstand 1953, bei den Studentenunruhen 1968 und mit der Friedlichen Revolution 1989. Und das ist noch nicht alles! Ziehen Sie mit uns – vor der nächsten Revolution!
Nirgendwo konnte man intensiver diese dramatische Epoche der Geschichte erleben: Die Luftbrücke, der Aufstand vom 17. Juni 1953, der Todesstreifen der Mauer, Panzer der USA und der Sowjetunion am Checkpoint Charlie. Die Stadt spricht als Zeugin der überwundenen Spaltung der Welt in zwei Systeme.
Berlin hat viele Regierungsformen erlebt. Die Folgen der katastrophalsten Jahre sind immer noch in der Stadt allgegenwärtig.
Auch durch die erhaltenen Bauten des Nationalsozialismus: Reichsluftfahrtminis-terium, Reichsbank, Propagandaministerium, ehemaliger Flughafen Tempelhof, Olympia-gelände. Viel mehr jedoch schreien uns Abwesenheiten an.
Tolerant, aufgeklärt, effektiv, tatkräftig! Kadavergehorsam, menschenverachtend, reaktionär! Das Wappen Preußens besteht aus schwarzen und weißen Feldern – schwarz-weiß sind auch die Ansichten über das ehemals größte deutsche Land. Die Hohenzollern, Schinkel, Bismarck, Bettina von Arnim, die Humboldts, Yorck von Wartenberg: Wir reisen in die bunte Geschichte. Preußen vor Ort.
Optionen:
– Besichtigung der Hohenzollerngruft im Berliner Dom
– „Dynastischer Gang“ um das Schloss Charlottenburg
1237: Prediger Symeon ist Zeuge in der ältesten erhaltenen Urkunde zur Existenz der Stadt. 1539: Die Reformation verläuft vorbildhaft friedlich. 1666: Paul Gerhardt kann ein Lied über den Streit zwischen den Reformierten und den Lutheranern singen. 1817: Der „Kirchenwilli“ verordnet die Union. 1938: Bischof Müller feiert im Dom seine „Reichskirche“, während nebenan Propst Grüber rassisch Verfolgten hilft. 1989: Gebete gegen die SED.
Wie in Berlin von Schleiermacher, Bonhoeffer, Niemöller, Dibelius, Albertz oder Gollwitzer Geschichte gemacht wurde.
Optionen:
– Besuch der Pfarrhäuser Dreifaltigkeit (Schleiermacher)
– Besuch der Krypta der St. Hedwigs-Kathedrale (Grab Bernhard Lichtenberg)
Was passiert, wenn Gotteshäuser sich nicht mehr nur mit Gebeten und frommen Klängen füllen? Wenn Kongresse, Umweltbüros, Jazzfestivals, Ausstellungen und Museen in Konkurrenz zum Gemeindeleben treten? Wenn heilige Hallen mit Stahl und Glas umgebaut werden? Wir untersuchen neue Ideen zu alten Mauern.
750 christliche Kirchen, Kapellen, Versammlungsräume: Doch mittlerweile sind Christen eine Minderheit in der Stadt.
Wird vielleicht deshalb das Gemeindeleben vielerorts lebendiger und wacher? Strukturwandel und Gebäudeplanung: Neue Nutzungen, Verkauf oder Abriss? Seelsorge für Asylanten, Aussiedler, Familien, Schwerhörige, Gefangene oder solvente Kirchensteuerzahler? Wem wenden wir uns zuerst zu? Wie sollen Gottes Häuser sich füllen? Christ sein heute in einer lauten Stadt.
Optionen:
-Kirchenführungen und Gemeinde- und Projektbesuche
Moscheen mit und ohne Minarett, Frauen mit und ohne Kopftuch, Aleviten, Sunniten und Schiiten nebeneinander oder miteinander: Der Islam ist in der Diaspora vor besondere Herausforderungen gestellt. Familienbande, Kaffeehauskultur und Hochzeitssalons: Was ist islamisch? Was ist Tradition? Wie wichtig ist der Islam für Muslime in Berlin wirklich? Eine Nahaufnahme.
Optionen:
– Besichtigung der Moschee am Columbiadamm
– Besichtigung der DITIB-Zentralmoschee
Synagoge, Schule, Altersheim, Friedhof – Moses Mendelssohn, Henriette Herz, Leopold Ullstein, Max Liebermann oder Regina Jonas. Scheunenviertel und Kontingentflüchtlinge, Konvertiten und Zentralrat. Die größte jüdische Gemeinde Deutschlands hat eine lange Geschichte und trotz der Verbrechen der Nationalsozialisten eine spannende Gegenwart. Gehen Sie mit uns den vielfältigen Spuren jüdischen Lebens – einst und jetzt – nach.
Optionen:
– Besuch des Centrum Judaicum (Neue Synagoge)
– Besuch der Friedhöfe Schönhauser Allee (Lapidarium) oder Weißensee (größter jüdischer Friedhof Europas)
Man muss nicht die Badehose einpacken, um den Wannsee zu genießen! Auf der Insel Schwanenwerder taten es Verleger Axel Springer, aber auch Albert Speer und Schreihals Goebbels. Gegenüber beschloss die nationalsozialistische „Wannsee-Konferenz“ die so genannte „Endlösung der Judenfrage“. Im Visier waren auch Maler Max Liebermann und Frau Marthe, deren charmantes Sommerhaus am gleichen Ufer uns verzaubert.
Finden Sie mit uns das Grab des großen Dramatikers Heinrich von Kleist. Ob schrecklich, traurig oder heiter: Eine Reise an den Wannsee bietet so viel, dass die Tage schneller dahinfliegen als die Havel fließt …
Optionen:
– Literarisches Colloquium Wannsee
– Besuch der Liebermann-Villa
– Besuch der Gedenk- und Begegnungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“
– Fahrt mit der Fähre nach Kladow, Spaziergang zum Gutspark Neu-Kladow
– Schifffahrt „Sieben-Seen-Rundfahrt“ um die Wannsee-„Insel“